Daniel Hope im Porträt
Daniel Hope ist bekannt als fantastischer Geiger, der geprägt ist von der frühen Zusammenarbeit mit Yehudi Menuhin, dessen Fingersätze und Anmerkungen bis heute viele seiner Noten zieren:
„Von Menuhin habe ich [...] die Bühnenerfahrung gelernt. Menuhin waren zum Beispiel immer optische Dinge sehr wichtig. Er war der Auffassung, dass man das Publikum von Anfang an komplett faszinieren muss. Nicht nur so mit dem Herzen. Nicht schüchtern dastehen. [...] Man muss überwältigen.“
Menahem Pressler wiederum war es, der dem damals dreißigjährigen Daniel beibrachte, wie wichtig es ist, die Struktur eines Werkes zu verstehen, ohne dabei die Intensität und Leidenschaft beim Musizieren zu verlieren. Wer Hope einmal live erlebt hat, weiß: das gelingt ihm jedes Mal aufs Neue.
Dabei ist Daniel Hope heute weit mehr als „nur“ ein erfolgreicher Musiker. Er ist Autor, Radiomoderator, Geschichtenerzähler, Musikdirektor und TV-Star – ein wahrer Tausendsassa.
Engagement und Leidenschaft
Neben seiner erfolgreichen Karriere als Violinist sprudeln die Ideen für neue Projekte nur so aus ihm hervor. Im Kinofilm Daniel Hope – Der Klang des Lebens sagt Hope selbst: „Es gibt mehr da draußen, als nur schön zu spielen.“ Ein Motto, das er auf jede denkbare Art und Weise lebt.
Seit 2016 moderiert der zweifache Familienvater eine wöchentliche Rundfunksendung auf WDR 3, ist Musikdirektor des Zürcher Kammerorchesters und Autor von mittlerweile vier Büchern. Im Berliner Konzerthaus etablierte Hope die Veranstaltungsreihe Hope@9pm. Und auch in Krisenzeiten ist auf seine Kreativität Verlass: Neben der Reihe Hope@Home zu Beginn der Corona-Pandemie organisierte er im Frühjahr 2022 Wohltätigkeitskonzerte für Menschen in der Ukraine. Als Präsident des Beethoven-Hauses Bonn rief er zeitgleich das Hilfsprogramm Hope for Peace für ukrainische Musiker:innen ins Leben.
Auf den Spuren irischer Musik
Für seine musikalischen Projekte forscht Hope stets lange und intensiv. Das Resultat: Er kann wunderbar und lebhaft darüber reden. Ein wahrer Geschichtenerzähler. So auch bei seinem aktuellen Projekt Irish Roots, in dem er seinen eigenen (musikalischen) Wurzeln auf den Grund geht. Für den bodenständigen Weltstar, der neben dem deutschen auch einen irischen Pass besitzt, ist dieses persönliche Projekt damit auch eine Reise zu sich selbst. Die Faszination für die Kultur und die eigene Familiengeschichte veranlasste ihn sogar dazu, für ARTE und den WDR einen Dokumentarfilm zu drehen: Hope on the Road – Daniel Hope auf den Spuren irischer Musik. Das musikalische Ergebnis dieser persönlichen Reise können Sie in der Saison 2024/25 bei den Meisterkonzerten Bremen erleben.
Sie merken also, mit der Bezeichnung des charmanten Musikers als „wahrer Tausendsassa“ haben wir nicht übertrieben. Daniel Hope ist unermüdlich, vielseitig und faszinierend, nicht nur als Musiker, sondern auch als Mensch. Es gibt eben mehr da draußen, als nur schön zu spielen!
Irish Roots
Vergangene Veranstaltung